ALEXANDER GRUBER |
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Chronologie| Stücke| Kinderstücke |
Der Prinz von JemenNach einem türkischen MärchenPadischah und Sultanin von Istanbul haben lange Jahre keine Kinder. Ein geheimnisvoller Derwisch verschafft ihnen die Möglichkeit, ein Töchterchen zu bekommen, das aber das Sonnenlicht nicht erblicken darf und nur mit hellem Mark ernährt wird. Als sie vierzehn Jahre alt ist, zerschlägt sie versehentlich das Glas in der Luke ihres Zimmers und hört, wie die Vorübergehenden den Prinzen von Jemen rühmen. Sie fällt in Ohnmacht. Der herbeigerufene Arzt erkennt, dass sie verliebt ist, beweist es auch dem zweifelnden Vater, der schließlich Botschaft an den Prinzen schickt, er möge um seine Tochter werben. Der Prinz stellt Bedingungen, die erfüllt werden. Als er jedoch erscheint, weist er die Prinzessin verächtlich zurück. Prinzssin Markweiß erhält schließlich die Erlaubnis zu einer Reise, fährt übers blaue und Rote Meer nach Jemen, zieht dem Königspalast gegenüber in ein leeres Haus und tanzt jede Nacht mit ihren Dienerinnen bei strahlendem Kerzenlicht. Der Prinz beobachtet sie von seinem Palast aus, ohne sie zu erkennen, schickt seine Mutter als Brautwerberin zu der Unbekannten, die aber jede Werbung zurückweist. Erst als der Prinz bereit ist, sich lebend in ein Leichentuch zu wickeln und in einen Sarg zu legen, gibt sie sich zu erkennen. Beide verzeihen einander und werden ein glückliches Paar Das Märchen bietet Gelegenheit zur Entfaltung der theatralischen Mittel, ist jedoch personell unaufwendig. (Darsteller: 3D, 3H) Eine Oper für Jung und Alt von Alexander Gruber Musik von Christoph Bornheimer, Jakobine Eisenach, Ben Elsäßer, Jadwiga Frej, Katharina Heinius, Kiavasch Mohammad Nejad Farid, Ada Seelinger und Max Wiest • So viele Komponisten? • Die acht Kinder und Jugendlichen, zwischen sieben und dreiundzwanzig Jahren alt, bilden seit Januar 2009 die Kompositionsklasse der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Unter der Anleitung des Direktors und Komponisten Cord Meijering schrieben sie die Musik zum PRINZEN VON JEMEN nach dem Libretto von Alexander Gruber. Den Auftrag zur Oper erteilte der Intendant des Staatstheaters Darmstadt, John Dew. Sie wurde am 9. April 2011 vom Opernensemble des Staatstheaters und dem Staatsorchester Darmstadt im Großen Haus uraufgeführt. • Warum jetzt? • Der Auftrag John Dews macht Ernst mit seiner Förderung der Jugend durch das Theater. 300 Jahre Theater Darmstadt im Frühjahr 2011 werden so vom Staatstheater Darmstadt aktuell und zukunftsorientiert begangen. • Worum geht’s? • Emanzipation und Erwachsen-Werden sind die großen Themen des „Prinzen von Jemen“, einem türkischen Volksmärchen. Die Geschichte ist unter dem Titel „Kristallpalast und Diamantschiff“ und in anderen Version bekannt: Padischah und Sultanin von Istanbul haben keine Kinder, bis schönster Liebeszauber ihnen ein Töchterchen beschert. Überbehütet wächst die Prinzessin heran, rebelliert als junges Mädchen und verliebt sich in den Star und Märchen-Prinzen von Jemen. Doch der weist sie zurück. Da durchbricht sie alle Konventionen, reist nach Jemen, macht unerkannt den Prinzen in sich verliebt, der nun um sie wirbt. Sie stellt ihm härteste, ja, tödliche Bedingungen, die der Prinz jedoch, gegen den Willen seiner Mutter, erfüllen will. Als die Prinzessin sich ihm zu erkennen gibt, bittet er sie um Verzeihung, die sie gewährt. Das versammelte Volk feiert das junge Paar. Die Uraufführung fand am Staatstheater Darmstadt am 9. April 2011 statt. zurück zur ÜBERSICHT |